Sudetendeutsche Landsmannschaft SL-Hochtaunus in Usingen

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Der Ackermann aus Böhmen

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Über das Dichtwerk

Der Ackermann aus Böhmen


schreibt der Germanist Josef Nadler in seiner ”Geschichte der deutschen Literatur” (Wien 1950, Seiten 58 f.) u.a.: ” ... So von allen Seiten vorbereitet erhebt sich endlich aus der Mitte des böhmischen Kulturkreises im Jahr 1400 die schönste Dichtung des Zeitalters. Das ist ”Der Ackermann aus Böhmen”. Dem Saazer Notar Johannes von Tepl war die junge Frau gestorben. Der Schmerzbetäubte suchte sich Luft zu machen in dem Augenblick, da Herz und Verstand noch miteinander hadern. ... Dies Spiel seines geteilten Ich kleidet der Kenner des germanischen Rechts in eine peinliche Gerichtsklage wider den Allzerstörer Tod. ... Schließlich entscheidet Gott zwischen den Rechtsuchern. ... Ein Gebet schließt das Büchlein.”


Textproben nach der Übertragung von Willy Krogmann:

1. Kapitel (Der Ackermann): ”Grimmiger Vertilger aller Völker, schadenbringender Verfolger aller Menschen, furchbarer Mörder aller guten Leute, Tod, Euch sei geflucht! Gott, euer Schöpfer, hasse Euch, wachsendes Unheil wohne Euch bei, Unglück hause bei Euch mit seiner Gewalt, gänzlich geschändet seiet immerdar!.....”

3. Kapitel (Der Ackermann): ”Ich werde ein Ackermann genannt; mein Pflug ist die Feder, und ich wohne im Böhmerlande....”

10. Kapitel (Der Tod): ” Du hast nicht aus der Weisheit Brunnen getrunken, das merken wir an deinen Worten. In das Wirken der Natur hast du nicht gesehen, in die Mischung weltlicher Zustände hast du nicht geblickt, in die irdische Verwandlung hast du nicht geschaut, ein unverständiger Welp bist du....”

 
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